3D Scan für Kids
Vorwort:
Seit
meinem 7. Lebensjahr verwende ich Fischertechnik. Das sieht man an
den grauen Bausteinen. Welches „Spielzeug“ kann heute noch
nachweisen, 48 Jahre in Gebrauch zu sein und die Beschaffenheit, wie
am ersten Tag zu haben.
Fischertechnik hat gegenüber Lego einen großen Vorteil, man kann seine Konstruktionen sehr stabil bauen. Auch in der Antriebstechnik gibt es Vorteile, die Kette kann flexibel angepasst werden und ermöglicht eine Vielzahl von Anwendungen.
Für jedes Alter kann eine passende Steuerung gewählt werden, manuell über Batterie und Schalter, die Ansteuerung über die Fischertechnik Controller oder über einen Arduino (Maker Szene).
Die folgende „Bauanleitung“ ist kein Tutorial sondern gibt eine Idee, wie man sich selber eine 3D Scan Vorrichtung bauen kann. Grob formulierter Haftungsausschluss: In diesem Bauvorschlag sind Links zu Dritte, hierfür übernehme ich keine Haftung.Wer diese Scan Vorrichtung nachbaut, macht dies auf eigene Gefahr. Der Haftungsausschluss ist auf diesem Blog generell geregelt.
Ob ihr Fischertechnik, Lego Technik oder Holz verwendet, das könnt ihr davon abhängig machen, was ihr am meisten da habt. Es werden Tipps und Quellen genannt, die helfen, eine Maschine zu bauen, zu installieren und in Betrieb zu nehmen. Das Nachbauen ist nicht schwer, da aber jeder verschiedene Bauteile von Fischertechnik, Lego und Co. hat, wird er/sie mit Fantasie noch eine bessere Lösung finden.
Fischertechnik hat gegenüber Lego einen großen Vorteil, man kann seine Konstruktionen sehr stabil bauen. Auch in der Antriebstechnik gibt es Vorteile, die Kette kann flexibel angepasst werden und ermöglicht eine Vielzahl von Anwendungen.
Für jedes Alter kann eine passende Steuerung gewählt werden, manuell über Batterie und Schalter, die Ansteuerung über die Fischertechnik Controller oder über einen Arduino (Maker Szene).
Die folgende „Bauanleitung“ ist kein Tutorial sondern gibt eine Idee, wie man sich selber eine 3D Scan Vorrichtung bauen kann. Grob formulierter Haftungsausschluss: In diesem Bauvorschlag sind Links zu Dritte, hierfür übernehme ich keine Haftung.Wer diese Scan Vorrichtung nachbaut, macht dies auf eigene Gefahr. Der Haftungsausschluss ist auf diesem Blog generell geregelt.
Ob ihr Fischertechnik, Lego Technik oder Holz verwendet, das könnt ihr davon abhängig machen, was ihr am meisten da habt. Es werden Tipps und Quellen genannt, die helfen, eine Maschine zu bauen, zu installieren und in Betrieb zu nehmen. Das Nachbauen ist nicht schwer, da aber jeder verschiedene Bauteile von Fischertechnik, Lego und Co. hat, wird er/sie mit Fantasie noch eine bessere Lösung finden.
Ziel
ist es, sich selber mit wenig Aufwand einen 3D Scanner zu bauen. Wer
zum Beispiel schon eine Fischertechnik Kugelbahn besitzt, der hat
eigentlich schon alles was er braucht. Motor, lange Stege, Steine und
natürlich eine lange Kette. Somit wartet die Kugelbahn auf eine neue
Anwendung.
Der
Fischertechnik 3D Scanner hat einen großen „Bruder“ mit dem
selben Konstruktionsprinzip. Beim Fischertechnik Modell wird eine
Kunststoff Kette verwendet, die für Smartphones völlig ausreicht.
Die große 3D Scan- Vorrichtung wird durch einen T5 Zahnriemen (16mm
breit) in die verschiedenen Höhen angetrieben. Infos zur
großen Scan- Vorrichtung.
3D
Scan- Vorrichtung für
Digitale
Spiegelreflex Kameras 3D
Scan- Vorrichtung für
Smartphone
/ IOS
Scan Ergebnis
Bauvorschlag
/ Bauanleitung:
Der
Ketten Antrieb:
Konstruktionsprinzip:
Ein
Rechteck, Mittig gelagert, wird von der Kette wie eine Wippe hoch und
runter geschwenkt. Auf der einen Seite das Smartphone und auf der
anderen Seite ein Behälter mit dem Gegengewicht. So hält sich das
System in der Waage. Wenn ein Smartphone schwerer oder leichter ist,
dann verändert sich die Anzahl der Batterien / Akkus auf der
Gegenseite. Somit reicht das Drehmoment vom Motor völlig aus. Die
Kettenführung sieht aus wie ein großes W. Ihr kennt es
wahrscheinlich noch aus dem Physikunterricht. Hier ist ein
„Flaschenzug“ am Werk, der die Kraft am Motor entlastet. Die Vier
Umlenkrollen nehmen Kraft auf und der „Hebel“ ist günstig.
So kann
man auch mit einem schwachen Drehmoment Lasten tragen. Das schöne an
der Fischertechnik Kette ist, dass sie über die Glieder auf die
richtige Länge gekürzt oder verlängert werden kann und man genügen
Kraft übertragen kann.
Funktion Kettenantrieb:
Dieser
Bauvorschlag unterteilt sich in vier verschiedene Fachrichtungen:
a) Mechanik
/ Kinematik
b) Elektrik
c) Elektronik
/ Informatik
d) Fotografie
und Fotogrammetrie
Keine
Panik…. Ihr findet schnell den Einstieg und auch Profis werden noch
Ideen und Verbesserungen finden.
Der
Rahmen:
Den
Rahmen habe ich aus all den Bausteinen zusammengesetzt, die ich noch
so hatte (es laufen zur Zeit Projekte parallel) Auch hier sind
Bauteile aus den 1970ziger Jahren. Bei der Drehachse wurden zwei
lange 4mm Stangen zusammengesteckt. Du kannst aber auch eine M4
Gewindestange (aus dem Baumarkt) nutzen, die du auf 350mm kürzt. Mit
dem Gerippe für das Fotozelt versteifst du die Konstruktion. Der
Korb für die Gegengewichte ist bereits befestigt.
Der
Drehteller (Achse X)
Der
Nema 17 Schrittmotor ist auf einer „Bühne“ aufgebaut. Mit den
roten Befestigungsplatten kann man mit wenig Steinen Höhe gewinnen.
Der Runde Korkteller (IKEA) bietet eine rutschfeste Unterlage. Mit
Stecknadeln lässt sich das Objekt auch fixieren oder vorne der
Nullpunkt markieren.
Dies
ist bei der Programmierung später ein Vorteil. Der Schrittmotor wird
einfach mit den Fischertechnik Bausteinen fixiert. Das Eigengewicht
vom Nema 17 reicht vollkommen aus (Kraft und Gegenkraft).
Wichtig
ist, dass ihr eine gute Verbindung zwischen Motorwelle und Kork
Teller hinbekommt. Ich habe dafür eine große Riemenscheibe von
Fischertechnik genommen. Die Rad Flügel Schrauben wieder auf 5mm
aufgebohrt und dann mit einer Heiß Klebe Pistole zentrisch verklebt.
Hält bombenfest.
Die
Höhe vom Drehteller sollte so gewählt werden, dass euer Objekt im
Smartphone 100% zu sehen ist.
Das
große W – die Y Achse:
Die Auf- und Ab Bewegung der Kamera erfolgt durch eine Art „Wippe“.
Jedes Kind kennt vom Spielplatz den Effekt, wenn zwei unterschiedlich
schwere Kinder auf der Wippe sitzen, dann sitzt das eine Kind in der
Höhe und das andere Kind unten. Durch Gewichtsverlagerung kann man
die Auf und Ab Bewegung steuern. Dieses Prinzip machen wir uns mit
einem Ausgleichsgewicht zu nutze. Das Rechteck (der Rahmen) wird im
Gleichgewicht gehalten und über den Schrittmotor erfolgt die
Gewichtsverlagerung. So fährt die Kamera (Smartphone) Auf und Ab.
Die
Elektrik und Elektronik:
Wenn
ihr über Fischertechnik Computing / Robotics Bausätze verfügt,
dann könnt Ihr natürlich die Fischertechnik Controller verwenden
und die 3D Scan- Vorrichtung über die grafische
Programmieroberfläche von Fischertechnik programmieren.
ca.
218 ,- € ca, 199,- €
ca. 25,- €
Die
wesentlich kostengünstigere Alternative ist, deine Fischertechnik
Modelle mit einem Arduino Controller zu steuern. Damit kannst du
Stepper Motoren gut ansteuern. Mit wenig Programmzeilen erreichst
tolle Ergebnisse. Es gibt auch Programm Oberflächen „Scratch“
...“Pocket
Code“ uvm. die für Kids einfach zu erlernen sind und ein
Verständnis für die Programmierung bekommen. Für den Arduino gibt
es einige grafische
Programm Oberflächen. Doch wenn du deine „Maschine“ direkt
anprechen willst, dann ist die Programmoberfläche IDE von Arduino
klasse und es gibt so viele Tutorials, die dir zeigen, wie es geht.
Die „Maker“ und Open Source Gemeinschaft ist groß. Die „Macher“
veröffentlichen im Internet ihre Konstruktionen, Software und
Tutorials und stellen sie kostenlos zur Verfügung. Du kannst dir die
Unterlagen herunterladen und alles nachbauen. Dann verbesserst du die
Anwendung und optimierst sie. Du nennst den Ideengeber und
veröffentlichst deinen Entwurf. Dann bist du selber ein Maker.
Die
Verdrahtung ist recht simpel, aber da ich ja nicht wissen kann
welchen Schrittmotor (Stepper) du einsetzen wirst, müssen wir
herausfinden welche Motorspule wo angeschlossen wird. Wenn du das
schon einmal gemacht hast überfliege dieses Kapitel. Das Steckbrett
(Breadboard) und die Schalter brauchst du nicht unbedingt für den 3D
Scanner. Aber wenn du noch nicht geübt bist, dann kannst du mit den
Schalter die Drehrichtung austesten und Später auch deinen Code
(Programm) testen.
Schaltplan:
von Fritzing.org
Aderpaare
bei Bipolare Schrittmotoren herausfinden
Dieses
Tutorial hilft dir, die richtigen Aderpaare mit einem Multimeter
herauszufinden.
Wenn du keinen Multimeter besitzt, dann kannst du auch zwei Adern
aneinander halten und an der Motorwelle drehen. Dreht sich die
Motorwelle schwer, dann hast du das richtige Aderpaar gefunden.
Wiederhole den Vorgang solange, bist du alle Aderpaare gefunden hast.
Auf der Hersteller Seite TT
Motor findest du wertvolle Informationen über die verschiedenen
Arten von Motoren DC / Stepper (bipolar / unipolar…) und wie du sie
anschließen kannst.
Bei meinem Modell habe ich für den Drehteller einen Unipolar Stepper
verwendet, den ich aus einem alten Flachbrett Scanner ausgebaut habe.
Ich habe dort nur 4 Adern an das Adafruit Motor Shield angeschlossen.
Also AC und BC habe ich nicht angeschlossen.
Wenn du mehr über Schrittmotoren
erfahren möchtest, schaue bei Wikipedia nach.
Der
Motortreiber:
YouTube bietet eine Menge „Lernportale / Kanäle“ um euch in das
Thema „Schrittmotoren“ einzuarbeiten. MaxTechTV
ist einer der wenigen die auf „deutsch“ senden. Nutz diese
Videos, schneller kann man sich nicht in ein neues Thema einarbeiten.
Über das
Adafruit Motor
Shield lassen sich DC „Gleichstrom Motoren“, Schrittmotoren
(Stepper) und Servo Motoren ansteuern. Das Lernportal vom Hersteller
Adafruit ist sehr gut und wird auch bei „China“ Ware zu Grunde
gelegt.
Für unsere Verdrahtung sind folgende Parameter wichtig:
Vergleiche bitte diese Daten mit dem Motor Shield deines Lieferanten,
den in der Stromversorgung können andere Werte aufgezeigt sein. Ich
habe bei meiner Maschine ein Netzteil mit Ausgangs Spannung 6V und
300 mA gewählt. Ein 1 A Netzteil war zu stark. Nachdem ihr nun die
Grundlagen zur Hardware „studiert“ habt können wir den
Fischertechnik 3D Scanner anschließen und in Betrieb nehmen.
Bei dieser Maschine verwende ich einen Arduino Mega 2560 R3, weil ich
damit mehr Analoge und Digitale Anschlüsse habe, die nicht von dem
Motor Shield verdeckt werden. Es kann ja sein, dass ich die Maschine
(über Bluetooth oder über Wlan) mit meinem Smartphone steuern
möchte. Beispiele gibt es im Internet genug.
Inbetriebnahme:
Wer noch nie einen Arduino eingerichtet hat, der schaut sich am
besten folgendes Tutorial an.
von
MaxTechTV
auf Youtube
MaxTechTV
auf Youtube
Nun
steckt ihr das Motor Shield auf den Arduino Mega oder auf einen
Arduino Uno. Wie auf den Arduino gesteckt wird, könnt ihr ebenfalls
einem Tutorial von MaxTechTV
entnehmen.
Bevor ihr euren 3D Scanner in Betrieb nehmt, testet die Motoren, ob
sie in die richtige Richtung drehen. Am besten ihr besucht das
Lernportal von der Firma Adafruit:
Für das V1 Shield, was ich benutze
Für das neue V2 Shield (siehe MaxTechTV)
Wenn ihr die Bibliotheken auf den Arduino geladen habt, findet ihr
Standardmäßig unter dem Verzeichnis Dokumente das Unterverzeichnis
Arduino. Dort findet ihr unter dem Verzeichnis „libraries“ Ein
Programm zum testen der Schrittmotoren (siehe „examples“)
Du
entscheidest dich für den „StepperTest“.
Wie du aus den Tutorials gelernt hast, kannst du dieses Programm nun
auf den Arduino hochladen.
Sollten Fehlermeldungen erscheinen, überprüfe den eingestellten
PORT und ob du das Richtige Board eingestellt hast.
// Adafruit Motor shield library
// copyright Adafruit Industries LLC, 2009
// this code is public domain, enjoy!
#include <AFMotor.h>
// Connect a stepper motor with 48 steps per revolution (7.5 degree)
// to motor port #2 (M3 and M4)
AF_Stepper motor(48, 2);
void setup() {
Serial.begin(9600); // set up Serial library at 9600 bps
Serial.println("Stepper test!");
motor.setSpeed(10); // 10 rpm
}
void loop() {
Serial.println("Single coil steps");
motor.step(100, FORWARD, SINGLE);
motor.step(100, BACKWARD, SINGLE);
Serial.println("Double coil steps");
motor.step(100, FORWARD, DOUBLE);
motor.step(100, BACKWARD, DOUBLE);
Serial.println("Interleave coil steps");
motor.step(100, FORWARD, INTERLEAVE);
motor.step(100, BACKWARD, INTERLEAVE);
Serial.println("Micrsostep steps");
motor.step(100, FORWARD, MICROSTEP);
motor.step(100, BACKWARD, MICROSTEP);
}
Du kannst den Code (Programm) in einem Text Editor (Notepad++)
kopieren oder direkt in der Arduino IDE Programmoberfläche ändern.
Bitte Umbenennen (Speichern unter) nicht vergessen.
Wenn
du genug ausprobiert hast, kannst du dein eigenes Programm schreiben.
Programmierung
/ Inbetriebnahme:
// Einfacher Code für den
Fischertechnik 3D Scanner, wegen der Übersicht sind nicht alle
Zeilen dargestellt.
#include <AFMotor.h>
AF_Stepper Stepper1(250, 1); // X Achse
AF_Stepper Stepper2(200, 2); // Y Achse
void setup() {
Stepper1.setSpeed(15);
Stepper2.setSpeed(25);
}
void loop() {
Stepper1.step(10,FORWARD, DOUBLE);
delay(3000);
Stepper1.step(10,FORWARD, DOUBLE);
delay(3000);
Stepper1.step(10,FORWARD, DOUBLE);
delay(3000);
Stepper1.step(10,FORWARD, DOUBLE);
delay(3000);
Stepper1.step(10,FORWARD, DOUBLE);
delay(3000);
// Erst drehe ich 20 mal den Drehteller – Stepper 1 – und warte 3
Sekunden für die Aufnahme
// danach fährt die Kamera hoch um dann wieder den Drehteller 20 mal
zu drehen
Stepper2.step(150,BACKWARD, DOUBLE);
delay(3000);
Stepper1.step(10,FORWARD, DOUBLE);
delay(3000);
Stepper1.step(10,FORWARD, DOUBLE);
delay(3000);
Stepper1.step(10,FORWARD, DOUBLE);
delay(3000);
Stepper1.step(10,FORWARD, DOUBLE);
delay(3000);
// wenn du mehrere Ebenen hoch fahren willst, dann füge noch ein
Block hinzu
// am Ende fährt die Kamera wieder in die Waagerechte Position –
Endlage
Stepper2.step(150,FORWARD, DOUBLE);
delay(3000);
//while(1){};
}
Kleine
Erläuterung:
die einfache Kalibrierung deiner Motoren:
Du kannst in einem Testprogramm mal versuchen, die einzelnen
Parameter für den Schrittmotor auszuprobieren und herausfinden, was
das Beste für deine Maschine ist.
void loop() {
Serial.println("Single
coil steps");
motor.step(100, FORWARD,
SINGLE);
motor.step(100, BACKWARD,
SINGLE);
Serial.println("Double
coil steps");
motor.step(100, FORWARD,
DOUBLE);
motor.step(100, BACKWARD,
DOUBLE);
Serial.println("Interleave
coil steps");
motor.step(100, FORWARD,
INTERLEAVE);
motor.step(100, BACKWARD,
INTERLEAVE);
Serial.println("Micrsostep
steps");
motor.step(100, FORWARD,
MICROSTEP);
motor.step(100, BACKWARD,
MICROSTEP);
}
Nähere Informationen zu Stepper:
Nun
ist der Fischertechnik 3D Scanner Einsatzbereit:
Es ist angerichtet, das Objekt ausgewählt und das Smartphone richtig
Positioniert. Der Vorteil an der Konstruktion ist, dass über die
roten Montageplatten der Abstand zu dem Objekt eingestellt werden
kann. Da ein Smartphone kein richtiges Objektiv hat, müssen wir
nicht unnötig zoomen. Der Scan wird dadurch besser. Jetzt noch den richtigen Hintergrund wählen und mit der korrekten
Beleuchtung
klappt der Scan.
Fotogrammetrie
/ 3D Scan
Wer sich näher mit der Fotogrammetrie
beschäftigen möchte, der kann sich gerne bei Wikipedia einlesen.
Die „Maker“ unter euch können sehr viele praktische Tipps in der
Facebook Gruppe „Low Budget 3D Scan“ bekommen.
Scheut euch nicht dort eine Mitgliedschaft zu beantragen. Nutzt aber
bitte die Suchfunktion, bevor ihr Fragen stellt, denn vieles ist
schon behandelt worden. Aber generell gilt auch dort, Fragen kostet
nichts.
Ich selber bin dort auch Mitglied und habe in kurzer Zeit, so viel
dazugelernt. Die Ergebnisse von diesem Fischertechnik 3D Scanner habe
ich selbstverständlich auch gepostet.
2014 habe ich meine ersten 3D Scans gemacht. Damals wurden die Bilder
über die Software 123 D Catch in 3D berechnet. Dieses Programm nennt
sich nun „ReCap
Photo“ und ist kostenpflichtig. Für Schüler und Studenten
gibt es aber kostenlose Lizenzen.
Wir
konzentrieren uns jedoch auf kostenlose Programme (Open
Source)
Bevor wir ins Detail gehen, sollte jeder einmal versucht haben, ohne
Maschine ein Objekt zu scannen. Vielleicht registriert ihr euch bei
einer der Namhaften Software Pakete und sichert euch eine
Testversion.
Manueller
3D Scan:
Das Prinzip vom manuellen Scan ist recht einfach.
Suche dir einen
Hocker, stelle dein Objekt drauf und gehe mit deinem Smartphone min.
20 mal (Kamera zur Frontseite gerichtet) um das Objekt herum. Danach
nochmals min. 20 mal von oben, Kamera leicht geneigt, um das Objekt
herum, so das alle Konturen erfasst werden. Danach hast du min. 40
Bilder. Je mehr Bilder du aus verschiedenen Höhen hast, desto
besser. Am Anfang reichen aber 40 – 60 Bilder. Wie es geht kannst
du dir auch im Tutorial anschauen.
Der obige Scan wurde 2014 erstellt, damals musste man noch eine
Zeitung drunter legen, damit die Software schneller rechnen konnte.
Dies ist heute nicht mehr nötig.
Tutorial über einen manuellen
Scan.
Scan
mit dem Fischertechnik 3D Scanner
Das
Objekt ist gut ausgeleuchtet, nicht zu grell und auch nicht zu dunkel
und du kannst dein Arduino Scan Programm starten. Auf dem Motor
Shield habe ich den Jumper
gesteckt, dies bedeutet, dass ich zwei Stromkreise habe. Der Arduino
Mega wird über die USB Schnittstelle versorgt und über ein eigenes
Netzteil versorge ich die Schrittmotoren mit 6Volt und max. 600mA.
Ich
verwende eine Bluetooth Fernsteuerung von „CamKix“, um die Fotos
aus der Ferne manuell auszulösen. Natürlich kann man die Fotos
direkt an der Smartphone Kamera auslösen, dies ist aber sehr
umständlich. Die Profis unter euch verwenden am Arduino ein
Bluetooth Shield und steuern das Smartphone im Scan Programm.
Das
3D Scan Ergebnis:
Mit
dem
Fischertechnik 3D Scanner habe ich mit
nur 40
Bilder ,in
zwei Höhen (Ebenen), ein
tolles Ergebnis erzielt.
Dabei
wurden 20
Bilder frontal zum Objekt und 20 Bilder leicht schräg von oben mit
dem Scanner erstellt.
Die
Bilder habe ich dann auf meinen PC in ein eigenes Verzeichnis kopiert
und
in ReCap Photo zu einem 3D Modell berechnen lassen.
1.
Gescannte
Fotos
in ReCap
Photo eingelesen
und
verarbeitet (Testversion
/ kostenpflichtig)
Für
Schüler und Studenten gibt es eine Kostenlose Version zu der ich
raten kann. Die
kostenpflichtige Version ist in meinen Augen zu teuer und lohnt sich
nur für Professionelle Anwender.
Ich
werde nicht näher auf das Programm eingehen, das es genügend
Tutorials gibt, die den
Funktionsumfang und die Bedienung viel besser darstellen, als man
dies mit diesem Dokument darstellen könnte.
Schon
mit der Vorgängerversion 123DCatch konnte man auch mit nicht so
optimalen Fotos ein 3D Modellerstellen. Mit ReCap Photo ist der
Funktionsumfang erhöht worden. Die Testversion schränkt die Anzahl
der Fotos ein und somit ist das Programm „begrenzt“.
Gerade
als Anfänger der Fotogrammetrie ist es gut ein Profi Programm zu
nutzen, denn gerade was die Fotos angeht, muss man eine Menge lernen.
Blende, Belichtung….und sein Smartphone muss man ebenfalls
beherrschen. Ziel ist es, eine optimale „Tiefenschärfe“ zu
erzielen.
ReCap
Photo beinhaltet Werkzeuge, um das Modell für einen 3D Druck
vorzubereiten. Wenn man mit Open Source (freie Programme) arbeitet,
kann es sein das man mit einer Vielzahl von Programmen arbeiten muss.
VisualSFM, MeshLab, Blender…
2.
Open Source Programm VisualSFM
VisualSFM
ist ein kostenloses Programm, womit du aus deiner Fotoserie eine
„Punktewolke“ Mesh erstellen kannst. Es gibt meist englische
Tutorials, die das Programm erklären. Um den Einstieg in die
Fotogrammetrie zu erleichtern rate ich dir zu dem
deutschen Tutorial
von der Facebook
Gruppe
„Low
Budget 3D Scan“
Die
Aufnahmen wurden mit einem iPhone 5S erstellt. Es
sind die gleichen Fotos die ich bei dem Programm ReCap Photo
verwendet habe. Also mit der
Remote Fernsteuerung und Autofokus war
an..
Beim nächsten Scan würde
ich eine
dritte Ebene, in der Höhe, hinzufügen mit insgesamt 80 Bildern.
Software
Quelle:
Im
Video Tutorial wird sehr gut erklärt, welche Schritte man einleiten
muss, um eine Punktewolke zu erstellen. Mit nur wenige Klicks erhält
man ein sehr gutes Ergebnis.
Nun
sieht man die einzelnen Kamera Positionen und die „leichte
Punktewolke“
In
dem Ordner, wo du die Fotos für VisualSFM gespeichert hast, legt das
Programm die „Punktewolke“ und das Projekt ab.
Öffne
zum Beispiel das Programm „Meshlab“ und öffne das Projekt und
importiere die Punktewolke *.PLY Datei
Ich
selber kenne nur einen Bruchteil der Funktionen, die Meshlab bietet.
Ich nutze die einfache Möglichkeit, alle Elemente zu löschen, die
nicht zu meinem Modell gehören.
Der
letzte Schliff...
Da
ich mich mit „Meshlab“ nicht so gut auskenne, nutze ich das Win10
Programm „3D Builder“ was einfach zu bedienen ist und gute
Ergebnisse liefert. Da die Kids meist mit TinkerCad arbeiten müssen
wir die Anzahl der Flächen reduzieren.
Danach glätten wir die Kontur…
und fertig ist unsere 3D Objekt und wartet darauf gedruckt zu
werden….
Viel Spaß beim nachbauen….
Michael Tillmann (Technik Trainer)
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