Dienstag, 28. März 2023

Bericht von der Messe: Makerfair Dortmund 03-2023

 auch für erfahrende Maker ein super Event 

und tolle Gespräche mit den Hobbyisten.

Seit Jahren bauen wir kleine Roboter, 3D Drucker, CNC Maschinen bis hin zu hydroponischen Gewächshäusern. Jedes Kind erarbeitet sich spielerisch sein eigenes "Fach- und Interessensgebiet". Frei und ohne Leistungsdruck, ohne Noten mit wenig Vorgaben, was zählt ist die die Kreativität und die Phantasie des Kindes. Dabei ergeben sich "Konstruktionsgespräche", die mich immer wieder überraschen, gemeinsam wird ausgelotet, was machbar ist. Das Ziel, was man erreichen mag ist klar, der Weg dorthin völlig offen. Wir haben nur ein kleines Budget und bedienen uns oft aus Elektroschrott. Nachhaltigkeit ist uns wichtig. Meine Aufgabe als Technik-Trainer ist, die Kids bei dem Lösungsweg mit meiner Erfahrung zu unterstützen und handwerkliches Geschick sowie Techniken zu vermitteln. Vom Gewindeschneiden bis zum löten...Auf den Maker Fair's in Deutschland kann man diese Vorgehensweise oft bewundern. Machen statt konsumieren... So generiert man Fachkräfte von morgen.

Kinderlabor: Foto auf der Maker Fair in Dortmund 2023


Vorwort:

Durch die Pandemie, ist nicht nur in den Schulen einiges in stocken geraten. Gemeinsames "Schrauben" war kaum noch möglich. Keine Frage, die Messe ist klasse und jederzeit ein tolles Event und für die Jugend eine Möglichkeit, in die Welt der IOT Techniken einzusteigen. Endlich konnte wieder gemeinsam gebastelt werden. Auch für "alte Hasen" ist diese Messe immer wieder klasse, es sind die einzelnen Gespräche mit Makern, an deren Ständen, die einen Erfahrungsaustausch ermöglichen. Da können Plattformen wie YouTube, Facebook, und Instructables nicht mithalten. Was aber noch wichtiger ist, das man plötzlich merkt, was man als Maker in den letzten Jahren schon alles geschafft hat. Man sieht bei den Kollegen die etwas andere  "Lösungswege", deren Konstruktionen und tauscht seine Erfahrungen aus. Da keinerlei kommerziellen Zwänge herrschen, findet hier der wahre Open Source Gedanke seinen Ursprung. Einfach fantastisch.

Dies waren unsere Favoriten:


Wir stellen aber auch fest, das bestimmte Themen, die für uns wichtig gewesen wären, nicht vertreten waren. 

a) Zum Beispiel LoraWan für Wetterstationen  

b) Food / Clay 3D Drucker - 3D Druck mineralische Pasten. 

c) DIY Extruder mit pneumatischer Druckverstärkung. 

Vieles wurde in der Zeit der Pandemie online bearbeitet und konnte noch nicht in der Messe Fuß fassen. Wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit. 

So eine Messe lebt von der Anzahl der Aussteller und die wird sich nach den Nachwehen der Pandemie wieder steigern lassen.

2023 waren 40 Aussteller vor Ort. Besucher Zahlen sind noch nicht bekannt.

Geschätzte Zahlen bis 2022


Quelle: https://maker-faire.de/alle-maker-faires/ 

Es waren viele Anwendungen zu sehen, die wir schon realisiert haben, oft verwenden wir Bauteile immer wieder und betreiben damit Recycling und Upcycling.

Wir haben unsere Arbeiten mit den Arbeiten auf der Messe gegenüber gestellt und kurz beschrieben, was bei uns anders ist. 


Bereich Umwelttechnik:



Wegen der Pandemie haben wir 2 Jahre lang "draußen" gearbeitet und die Kraft der Sonne genutzt. Mess- und Steuerungstechnik über ein 20 Watt Modul + Akku und Regler erledigt. Durch die Energiekriese haben wir somit Strom gespart. Wir haben uns nicht angesteckt und konnten uns weiter entwickeln. 

Das Indoor Gewächshaus haben wir über Alexa und den "Sonoff" Skin gesteuert. In der Alexa App kann man ohne Programmierkenntnisse die Timer für das Pflanzenlicht und die Wasserpumpe über Sprachbefehle einstellen. Über die selbst gebastelte Grüne Box kann man 220 Volt Geräte ansteuern, da manche Pumpen auf 12 Volt Basis viel zu teuer sind. Es gibt auch LED Strips die ein Trafo haben und so über den Netzstecker einfach zu bedienen sind.


Bereich Robotik:

Es war schön auf der Maker Fair zu sehen, wie man mit gekauften Mecanum Rädern und CNC Bauteilen einen kompakten Bot herstellen kann. 2019 haben wir die ersten Mecanum Bots gebaut. Für die Steuerung haben wir einen Raspberry Pi und ein Ramp 1.4 mit Arduino Mega verwendet (Material von einem 3D Drucker).  Der Roboter konnte über Google Home oder Alexa über Sprachsteuerung bewegt werden.


Die ersten Testfahrten haben wir mit einer Box aus dem Sperrmüll durchgeführt.
Wir haben zwei Varianten getestet.
1. Variante mit Stepper Motoren 
2. Variante mit DC Motoren.  

Damals kosteten die Mecanum Reifen 80,- € bis 120,- € das Stück. Viel zu teuer für unsere Projekte. Daher haben wir auf Thinginverse Druck Dateien gefunden.

Jedoch würden wir heute auf diese Konstruktion ausweichen:
https://www.thingiverse.com/thing:3753393

 
und die Rollen mit Gummispray versehen.


Unser großes Problem auf glatten Böden war, dass die gedruckten Mecanum Reifen keinen Grip hatten. PLA auf Parket Boden war nicht toll. Wir haben alles versucht, sogar mit Gummifarbe, Schrumpfschlauch usw. Wir haben sogar auf einem Dual 3D Drucker PLA mit TPU gedruckt. Der Druck war jedoch sehr ungenau. Die Konstruktion der Mecanum Reifen lässt jedoch wenig Toleranzen der Rollen zu und TPU lässt sich nur sehr schwierig passgenau drucken.



Die Preise für Mecanum Reifen sind gefallen, wir werden auf jeden Fall das Projekt neu aufrollen und die Eindrücke von der Messe mit einbinden.


In den letzten 10 Jahren haben wir eine Vielzahl an Roboteranwendungen gebastelt. Von der Bluetooth, Wlan-Steuerung bis zum autonomen Fahrzeug. Anspruchsvoll sind die Knick Arm (6 Achsen) Roboter. Viele Bauteile haben wir mit dem 3D Drucker gedruckt.

Der "Überwachungs- Rasenmäher"

Warum wir letztendlich nach Dortmund zur Maker Fair gefahren sind, war der GPS gesteuerte Rasenmäher von ArduMower.


Wir überlegen uns schon lange einen "Mäh- und Sicherheitsroboter" zu basteln. Da die Rasenfläche recht klein (12 m²) ist und das spannen eines Begrenzungsdraht viel preiswerter ist, werden wir dem Roboter noch ein paar Funktionen verpassen. Kamera-Scan mit Nachtsichtfunktion, um die Tierwelt zu beobachten, Wetterstation und eben den Schutz vor Einbrechern. Dann würde sich der GPS Einsatz lohnen.

Bei unserer Konstruktion werden wir die KI "Chat GPT-4" hinzuziehen. Wir habe schon einige Erfahrungen damit gesammelt. Mit Bing ai werden uns auch Quellen und Links benannt. 



Bereich 3D Druck:

Auf der Maker Fair wurden auch hochwertige 3D Drucker vorgestellt, teilweise auch mit automatischer Druckbrettzuführung. 



Wir nutzen seit Jahren zwei Anet A8 Modelle, also Klone von i3 Druckern. Für den privaten Einsatz kein Problem, aber diese chinesischen Klone müssen Elektrisch überarbeitet werden (Steckverbindung am Druckbrett und min. ein Mofset, um das Motherboard zu entlasten, weil die Lötstellen nicht so gut sind). Hierzu gibt es eine Menge Anleitungen im Internet.



Wir haben uns 2015 für den Anet A8 entschieden, weil wir genügend Erfahrungen im Bau von 3D Druckern gesammelt haben. Für 150,- € konnten wir uns einen Bausatz leisten, mit allen Modifikationen und elektrischer Sicherheit. Die Bauanleitungen im Internet waren super.

Für und mit den Kids haben wir eigene 3D Drucker gebaut und die meisten Teile haben wir gedruckt. Das hatte den Vorteil, das man jeden 3D Drucker selber in Stand halten kann.




Ein 3D Drucker ist nichts anderes als eine CNC Maschine. Darum haben wir 2016 mit dem Bau von CNC Maschinen mit dem Arduino CNC Shield begonnen.



Bereich CNC Fräse:

Der Bau einer CNC Fräse aus Holz war ein Wochenende Projekt. Von Samstag Mittag bis Sonntag Abend.




Unsere CNC Maschine hat funktioniert, aber nicht zuverlässig. Am Stand vom CNC14 hat man uns bestätigt, dass viele Maker mit den Holzzuschnitten der Baumärkte Probleme haben. Bei einem Wochenend-Projekt ist es fast ein Todesstoß, wenn die Qualität der Zuschnitte so miserabel ist. Die Winkelfehler waren kaum auszugleichen. Ein schwacher Trost, dass es vielen so ergangen ist. Dennoch war der Zusammenbau und die Inbetriebnahme der CNC Maschine sehr lehrreich. Hier ist Handwerk gefragt. Wir haben aus der Maschine im ersten Stepp einen 3D Drucker gemacht.


Bereich Fischertechnik, Lego & Co.

Schön zu erleben, dass es noch Kinder gibt, die sich für Fischertechnik Interessieren. Wunderbare Maschinen wurden ausgestellt und Familien konnten diese Wunderwerke bedienen.



Pop Band

Kirmes Greifer


Wir verwenden Fischertechnik, um einen 3D Fotoscanner mit Drehteller zu bauen, um aus ca. 60 bis 100 Fotos eine *stl Druckdatei zu erstellen.




Wir kombinieren gerne Holz mit Fischertechnik. 1. Das Lochbild von den Fischertechnik Elementen erlaubt es mit M4 Schrauben und Muttern eine stabile Konstruktion zu erstellen 2. Wir kommen mit wenig Bausteinen aus. So kann man mit der Fischertechnik Kugelbahn eine Scan-Vorrichtung bauen.









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